Hyperpigmentation
Hautpigmentation ist ein weltweilt auftretendes Problem. Sie nimmt in allen ethnischen Gruppen und bei allen Haut-Phototypen an Bedeutung zu. 90% aller Menschen über 50 Jahren weisen melaninbezogene Hyperpigmentierung auf. Die Hyperpigmentierung hat oftmals eine negative Auswirkung auf die Lebensqualität des Menschen und kann ebenfalls auch psychosoziale Auswirkungen haben. Sie ist eine der häufigsten Ursachen für den Besuch eines Kosmetikstudios. Pigmentation ist ein natürlicher Mechanismus der Haut, um sich selbst vor UV-Strahlung zu schützen. Die Hautfarbe selbst wird durch den Melaninlevel bestimmt.
Was ist Melanin und wo wird es produziert?
Melanin ist das Pigment, das der Haut ihre Farbe verleiht und sie vor der Sonne schützt. Die Melanozyten sind die Zellen, die für die Melaninproduktion verantwortlich sind. Man findet sie in der Basalschicht der Epidermis. Sie produzieren Melanosome, die mit Melanin gefüllt zu den naheliegenden Keratinozyten transportiert werden. Mit diesen Zellen wandern die Melanosome an die oberste Hautschicht und machen den typischen dunklen Fleck sichtbar.

Welches sind die Auslöser für Hyperpigmentation?
Viele Faktoren, sowohl externe als auch interne, beeinflussen die Melaninproduktion:
- Sonneneinstrahlung: Sie gilt als Hauptursache für Hyperpigmentierung, da sie die Melaninproduktion direkt auslöst. Sonneneinstrahlung verdunkelt auch die Farbe bereits bestehender Flecken: Sommersprossen, Sonnenlentigo, Melasmen und postinflammatorische Hyperpigmentierung.
- Alterung: Bei Menschen ab 40 Jahren treten oftmals Störungen der Melaninproduktion und -verteilung auf, wodurch sich auf der Hautoberfläche die bekannten Altersflecke bilden. Man findet sie häufig in den Bereichen, die am wenigsten vor der Sonne geschützt sind (Gesicht, Hals, Dekolleté, Hände, Arme).
- Entzündungsprozesse: Bestimmte Prozesse, die die Haut stressen wie etwa Verletzungen durch Akne, Verbrennungen, Rötungen oder kosmetische Verfahren wie Dermabrasion, chemische Peelings, Laserbehandlungen, Waxing, können Entzündungen in der Haut verursachen. Solche Entzündungen regen die Melaninproduktion an, wodurch sich die verletzte Haut verdunkelt und die Farbe ändert.
- Genetische Veranlagung: Manche genetische Faktoren können eine Prädisposition für die Entwicklung von Hautpigmentstörungen sein (Epheliden = Sommersprossen). Sonneneinstrahlung kann solche Störungen noch sichtbarer machen, Sommersprossen werden dunkler und größer.
- Photosensitive Medikamente: Photosensitivität ist eine kutane Reaktion, die durch die Wechselwirkung zwischen einem photosensitiven chemischen Stoff, der dem Körper zugeführt wird, und der Sonneneinstrahlung bzw. einer künstlichen Quelle hervorgerufen wird. Manche Medikamente können zu unregelmäßig auftretenden Hyperpigmentierungen führen.
- Reaktion auf chemische Substanzen: Bestimmte chemische Stoffe können im Expositionsbereich durch Sonneneinstrahlung Photoxie verursachen (Parfums, Lotionen, keimhemmende Deodorants, ätherische Öle, Zitrus, etc.).
- Hormonelle Veränderungen: Die weiblichen Sexualhormone Östrogen und Progesteron können die Überproduktion von Melanin stimulieren, wenn die Haut der Sonne ausgesetzt ist. Hyperpigmentierung ist auch eine Nebenwirkung verschiedener hormoneller Verhütungsmittel oder Hormonersatztherapien. Die häufigste Verfärbung aufgrund hormoneller Veränderungen sind Melasmen. Dies betrifft meist Frauen während der Schwangerschaft (Chloasmen).
Welche Arten von Hyperpigmentationen gibt es?
Durch die Bestimmung der Art der Verfärbung kann der therapeutische Ansatz verbessert werden. Man unterscheidet folgende verschiedene Arten von Pigmentflecken:
- Melasmen: schattenartige, große dunkelbraune Flecken, die unregelmäßig auf dem Gesicht erscheinen. Oft hormonell bedingt.
- PIH (Post-inflammatorische Hyperpigmentierung): asymmetrische, dunkelbraune Flecken an Stellen nach Entzündungen, z.B. Akne, Waxing
- Senile Lentigo: Altersflecken, aufgrund der kummulativen Wirkung durch die Sonne
- Solar Lentigo: ovale, braune Flecken an Stellen exzessiver Sonneneinwirkung (Gesicht, Hals, Dekolleté, Hände, Arme, Rücken)
- Epheliden: Sommersprossen: symmetrische, definierte Flecken seit Kindheit an
Welche Behandlungsmethoden gegen Hyperpigmentation bieten wir an?
Je nach Art der Pigmentstörung bieten wir eine Behandlung mit Fruchtsäure (mesopeel melanostop tran3x, mesopeel melanoplus), Mirconeedling (c.prof210: depigmentation solution), oder Cosmelan an. Nach einer ausführlichen Anamnese wird die Behandlungsmethode besprochen.
Unterstützende Pflege-Produkte für zu Hause
Je nach Behandlungsmethode werden wir Ihnen entsprechende Heimpflegeprodukte empfehlen. Diese unterstützen die Depigmentierungsbehandlung und sorgen für eine langanhaltende Aufhellung.
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